Nachtschatten, 2010
Nachtschatten, 2010
Nachtschatten, 2010
Nachtschatten, 2010
Nachtschatten, 2010
Nachtschatten, 2010
Nachtschatten, 2010
Nachtschatten, 2010
25 x 36 cm
Fineartprint auf Hahnemühle
2010 erweitert Michèle Dillier die Experimente mit Licht als Weg zum Werk.
Indem sie die Bildpartikel auf Kalkpapier auslegt, von oben beleuchtet und von unten fotografiert, zeigt der Foto-Abzug nur deren Schatten. Das erinnert an das Höhlengleichnis des griechischen Philosophen Platon. Auch bei M.D. geht es um Wahrnehmung, am Tag respektive in der Nacht, im übertragenen Sinn also um die Sichtbarkeit der Welt in der uns real erscheinenden Wirklichkeit und jener, die im Verborgenen wirkt.
Ähnlich wie bei Heliogravüren, die im Zentrum der beruflichen Arbeit von M.D. im «Atelier de gravure» in Moutier stehen, sucht die Künstlerin dem Feinen – Naturpartikeln, Lineaturen, Kügelchen, Zeichnerischem gar – Bild zu geben. Nicht direkt, sondern indirekt, als Schatten von etwas, das im Moment erleuchtet ist, in der Umsetzung in Fotografie aber bereits Erinnerung. Das Ephemere, das aufscheint und wieder verschwindet, ist ein wichtiges, wiederkehrendes Moment bei vielen Bildwahrnehmungs-Recherchen, Beobachtungen und Experimenten von Michèle Dillier. (Annelise Zwez)